Mich interessiert die Beziehung zwischen Erinnerungen und der Zukunft. Erinnerungen sind komplexe Informationen. Sie sind emotional in uns angelegt. Aufgebaut durch viele Schichten. Sie sind plastisch und verändern sich in Abhängigkeit zu unserer Gegenwart oder Zukunft. An vieles erinnern wir uns nur wage und dennoch spüren wir, dass es wichtig für uns ist. Verbunden mit unserer Vergangenheit, unseren Ideen, Wünschen und Sorgen handeln wir im Jetzt. Aus Erinnerung wird ein Teil der Zukunft.
Am 2015 machte ich eine Installationsarbeit in einem altem Tempel. Ein Teil der Arbeit waren „Memory chips“. Ich überlegte mir, welche Formen Erinnerungen haben. Die Zeit hinterlässt Spuren in meinem Kopf – gestapelt und übereinander geschichtet. Die Installation „Back to the Summer“ basiert auf einer Kindheitserinnerung. Als kleines Kind sammelte ich jeden Sommer mit viel Mühe und Freude viele Hüllen von Zikaden am Berg. Ihre Geräusche klangen immer schön und tief und ergaben eine Kombination mit den Geräuschen der Natur. In der Ausstellung können die Besucher durch meine Erinnerung laufen. Dabei interessiert mich, wie sie sich an diese Atmosphäre fühlen. Die Erinnerung ist dadurch nicht mehr nur meine Vergangenheit. Mit den gewählten Materialien baue ich die Stimmung des Sommers auf. Ich suche so einen Schlüssel zu der Stimmung in der Zukunft.
Man konnte noch von Oben die Installation betrachten. Dabei machte ich aufschnitt von Zeitrafferaufnahme, wie die Leute in meiner Erinnerungsinstallation laufen. Die Leute waren neue Information für die Erinnerung, in dem sie in der sind oder mit mir darin kommunizierten.